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Chronik der Landw. Fachschule Hohenlehen

Ansicht Hohenlehen
Schüler Stiftsgymnasium Seitenstetten

Foto  von etwa 1950/1952: veranschaulicht sehr gut die „bescheidenen Anfänge‘“ der Wald- und Gebirgsbauernschule Hohenlehen (begründet von der damaligen Landwirtschaftskammer für Niederösterreich & Wien)

Foto vom 30. Juni 1959: Bundeskanzler Ing. Julius RAAB traf sich mit seinen Schulkollegen vom Stiftsgymnasium Seitenstetten (Maturajahrgang 1911) in der Schule Hohenlehen und Direktor Klikovits fungierte als Gastgeber

So begann es …

Am 27. Dezember 1908 unterfertigte der Schriftsteller, Gründer und Herausgeber der Kronen Zeitung, Gustav Davis, den Kaufvertrag für das spätere Gut Hohenlehen im Ybbstal. Das damalige Forst- und Jagdgut hatte eine Größe von ca. 1500 ha. Gustav Davis ließ zwischen 1908 und 1912 das Schloss Hohenlehen errichten. Die heute noch erkennbare Parkanlage wurde von einem Gartenarchitekten geplant. Im Meierhof wurden zeitweise bis zu 150 Stück Braunvieh gehalten. Nach der Besatzung durch die Russen, wurde am 21. September 1949 das Schloss mit Park sowie Garnberg und umschließendem Wald, mit einem Ausmaß von knapp 100 ha, an die NÖ-LLWK verkauft. Es wurden Wirtschaftsgebäude in der Größenordnung mittlerer Bergbauernverhältnisse errichtet.

Am 12. Nov. 1949 wurde der Schulbetrieb in Hohenlehen mit dem ersten Lehrgang (Nov. 1949 – März 1950) unter der Leitung von Dir. Dipl.-Ing. Franz Klikovits aufgenommen.

Das neu errichtete Stallgebäude war im Herbst 1950 beziehbar und die Bewirtschaftung des Garnberges wurde 1957 durch den Bau einer 2,2 km Zufahrtstraße erleichtert. Ein Steyr 15 (Baujahr 1951) ergänzte die tierischen Zugkräfte bei Mäh- und Erntearbeiten und das ehemalige Gartenhaus wurde im Jahre 1951 zum heutigen Internatsgebäude umgebaut.

Um die forstliche Ausbildung zu intensivieren, wurde 1962 die „Forstliche Kursstätte“ erbaut und in den Jahren 2000/2001/2002 erweitert und saniert.

Seit Nov. 1962 beherbergte Hohenlehen die land- und forstwirtschaftliche Internatsberufschule des Landes NÖ für die schulpflichtigen Bauernkinder aus den Bezirken Waidhofen/Ybbs, Gaming bis Lilienfeld.

Mit Jahresende 1970 wurde die Wald- und Gebirgsbauernschule Hohenlehen von der NÖ-LLWK an das Land Niederösterreich verkauft und zuerst als zweisemestrige und ab 1978 als dreistufige, berufsschulersetzende Winterfachschule geführt.

Mit dem Schuljahr 1990/91 wurde in Hohenlehen mit einem vierstufigen Ausbildungsmodell begonnen (1. Jahrgang anstelle des Polytechnischen Lehrganges).

Von 1994 bis 2002 wurde in Hohenlehen der Schulversuch „Bergbauernschule“ erprobt (Landw. Heim- u. Fremdpraxis im 3. Schuljahr und Betriebsleiterlehrgang von Okt. bis Mitte Mai).

Ab Sept. 2002 wird nach dem neuen Lehrplan unterrichtet, wobei der Betriebsleiterlehrgang von Nov. bis Juni dauert. Die SchülerInnen schließen im Abschlussjahrgang mit einer Projektarbeit & Prüfung zur „Mittleren Reife“ sowie dem „Landw. Facharbeiter“ ab. Daran anschließend kann in Hohenlehen zwischen folgenden Ausbildungen gewählt werden:

  • Ersatzlehre Forstwirtschaft – Forstfacharbeiter (1 Jahr)
  • Ausbildung zum Tischler od. Zimmerer (1 Jahr)

Direktoren

1949 – 1966         Dir. Dipl.-Ing. Franz Klikovits

1966 – 1978         Dir. Dr. Gerald Schlimp

1978 – 1987         Dir. Ing. Karl Peter

1987 – 1999         Dir. Ing. Adolf Schnabel

1999 – 2023      Dir. Ing. Leo Klaffner

ab 09-2023       Dir. DI Maria Ottenschläger